„Eine Zigarette ist wie ein rascher Flirt,

eine Zigarre wie eine anspruchsvolle Geliebte,

die Pfeife aber ist wie eine Ehefrau.“
Michael Ende

Der Psychonicologie-Guide

VON RAVI KARL NICKO

 

 

Vorwort

 

Neben dem Alkohol gibt es wie zu keiner sonst anderen Konsumgewohnheit auf der Welt so zahlreiche Bücher wie zum Tabakkonsum. Die meisten davon sind meistens Selbsthilfe-Ratgeber, wie man am schnellsten und effektivsten mit dem Rauchen aufhört. Das Geschäft mit dem Tabakkonsumenten ist dabei nicht nur auf die Ratgeber beschränkt, sondern zieht weite Kreise über Hypnosesitzungen, Akupunkturen und speziellen Workshops zur Tabakentwöhnung.

 

Ich möchte dabei jedoch nicht weiter in diesem Bereich hinein stochern, sondern einmal eine andere Variante dieses Konsums darlegen. Fakt ist jedenfalls, dass rauchen zu erheblichen Gesundheitsschäden führt, aber auch finanziell erhebliche Kosten im Laufe der Zeit verursacht. Ich denke mir allerdings, dass du als Leser klug genug bist, das zu wissen und daher auch keine neuen Ratschläge von jemand brauchst, der wieder nur die alte Leier von Lungenkrebs und Raucherbeinen mit erhobenem Zeigefinger darlegt. Ganz gleich ob du dich jetzt als Raucher zählst oder nicht, du wirst diesen Guide wohl in erster Linie nicht lesen, um dich über die Gefahren und Risiken des Rauchens zu informieren, sondern wohl eher, welchen psychologischen wie auch körpersprachlichen Bezug es zu Rauchern gibt.

 

Vorweg sei noch gesagt, dass ich, wenn ich von Rauchern schreibe, auch die Raucherinnen meine. Wirf mir das meinetwegen als simple Form von Faulheit vor, wenn ich diesen Guide nicht Gender-mäßig korrekt formuliert habe, aber meiner Ansicht nach unterbricht es auch den natürlichen Lesefluss, bei jeder personenbezogenen Betonung ein „In“ hinten dranzuhängen.

 

Neben dem wie bereits erwähntem gesundheitlichem Risiko wie auch der finanziellen Last zählt das Rauchen auch zu einer kulturellen Tradition. Der Konsum von Tabakblättern in Form des Rauchens ist bei weitem eines der ältesten Kulturformen, die sich heutzutage schon auf dem gesamten Erdball verbreitet hat. Egal ob im zentralen Europa, den südlichsten Winkeln Asiens oder kleinsten Dörfern der Inuit im Norden – überall wird geraucht. Und ganz gleich weshalb ein Mensch zum rauchen beginnt, die Angewohnheiten wie auch körpersprachlichen Signale, die ein Mensch damit auch im Zusammenhang zeigt, sind bei allen Kulturen fast gleich zu interpretieren. Ich habe mich in diesem Guide vor allem auf den westlichen Kulturkreis spezialisiert, da ich annehme, dass du als Leser in diese kulturelle Kategorie dazu gehörst bzw. in der westlichen Zivilisationsgesellschaft lebst.

 

 

Was uns die Zigarette beim Menschen zeigt…

 

Die Hand ist das wichtigste „Werkzeug“ des Menschen. Was die Hand tut, wird vom Gehirn bewusst oder unbewusst gesteuert. Was zur Gewohnheit geworden ist, zum Automatismus, erfährt von der Hirnzentrale aus eine Lenkung, die nichts mehr mit dem Bewusstsein zu tun hat. Gerade dann aber, wenn unbewusste Bewegungen erfolgen, haben wir die Möglichkeit, interessante Schlüsse zu ziehen.

 

Aus einem Alltagsvorgang, aus dem Versuch der Entspannung oder auch in Stresssituationen eines Menschen, wenn er dann beginnt, eine Zigarette zu rauchen, haben wir die Möglichkeit, zahlreiche Schlüsse zu ziehen, die uns viel über jenen verraten, der eine Zigarette zur Hand nimmt, sie anzündet und langsam in Rauch aufgehen lässt. Wie raucht der Mensch? In welche Richtung bläst er den Rauch aus? Wie hält er die Zigarette? Wie zündet er sie an? Wie dämpft er die Zigarette aus und vieles mehr. Signale über Signale, die viel Raum und Möglichkeiten für Interpretationen zulässt.

 

 

 

Warum raucht der Mensch?

 

Warum raucht der Mensch überhaupt?

 

So komisch das jetzt klingen mag, aber es ist sehr sinnvoll, wenn wir uns zuerst einmal mit dieser Frage auseinander setzen, bevor wir dazu übergehen, die Verhaltensmuster und Charakteristiken von Rauchern zu deuten.

 

Christoph Columbus fragte damals schon die Eingeborenen von Amerika, welches Vergnügen sie dazu ritt, getrocknete Pflanzenteile zu rauchen. Und danach gab es Situationen, wo Menschen, die diese neue Konsumgewohnheit nach Europa brachten, als Hexer und vom Teufel besessen abgestempelt wurden, wenn man sie rauchen sah.

 

Psychologen weltweit stellen sich noch heute die Frage, was Menschen dazu bewegt, zum rauchen zu beginnen. Die Theorien reichen dabei von glaubwürdig und seriös bis hin zu makaber und komisch. Eines der gängigsten Theorien ist dabei, dass Menschen aufgrund sozialen Druckes zum rauchen beginnen. Ein Kind, dass in einer Welt aufwächst, wo das Rauchen ein Anrecht von Erwachsenen ist, gerät schon früh in die Versuchung, zum rauchen zu beginnen, um das eigene psychologische Ego zu befriedigen, dass man schon groß und reif wäre. Das Rauchen ist dann schlussfolgernd der Beweis, dass man nicht mehr als Kind behandelt werden darf, da man sich eine erwachsene Konsumangewohnheit angeeignet hat.

 

 

Eine andere Theorie besagt, dass das Rauchen an sich ein uralter Ritus wäre, wo sich fremde Menschen miteinander austauschen oder sich gegenseitig was anbieten. Es ist also ein alltäglicher Umgang mit anderen Personen, um einen engeren Kontakt aufzubauen, so wie man früher Brot und Salz mit anderen Menschen teilte, um Frieden zu schließen. Dies belegt übrigens auch die Statistik, wonach in Ländern und Städten, wo ein härteres Anti-Raucher Gesetz verabschiedet wurde, auch die Singlezahlen drastisch sanken. Als man nachforschte, wo die Ursache der gesunkenen Singlezahlen lag, kam man drauf, dass sich Raucher, die durch die strenge Gesetzeslage plötzlich gezwungen waren, bei Restaurants und Cafés vor die Tür zu gehen, dort schneller in Kontakt mit anderen Rauchern kamen wie zuvor, wo sich meist jeder unter sich auf seinem eigenen Platz beschäftigte.

 

Eine wieder andere Theorie besagt, dass das Rauchen für viele Menschen ein Mittel ist, um überschüssige Lebensenergien auszugleichen. Man nimmt eine Zigarette, um sich bzw. seine Finger zu beschäftigen. Zusätzlich ist dann noch das Rauchen die Fortsetzung einer kindlichen Angewohnheit: Man raucht, weil man seit jenen Jahren, als man noch die Mutterbrust oder die Flasche bekam, den geheimen Wunsch hat, irgendetwas in den Mund zu nehmen. Später entsteht durch die Einwirkungen des Nikotins und anderer Verbrennungsprodukte des Tabaks eine hartnäckige Sucht, was aber nicht mehr den Inhalt dieses Guides darstellen soll, sondern eher im medizinischen Bereich liegt.

 

 

Kommen wir also nun zur Beobachtung der Raucher und deren Verhaltensmuster…

 

 

 

Von Feuer geben und Feuer nehmen

 

Du hockst mit einer attraktiven Frau in einem gemütlichen, traditionellen Café (wo die meisten noch einen Raucherbereich in Österreich besitzen, was bei anderen Ländern nicht mehr so häufig der Fall ist) und auch der Kaffee ist serviert. Er dampft heiß aus seiner Tasse und noch bevor dein heißes Date den Zucker in die Tasse dazu gibt, kommt die Frage:

 

„Hast du vielleicht ein Feuer?“

 

Ganz gleich jetzt, ob du Raucher bist oder nicht, im kommenden Augenblick lässt sich schon ein erstes Charaktersignal deuten (wie angemerkt in diesem Fall du, wo ich jetzt einfach mal annehme, dass du meistens ein Feuer bei dir trägst): Entweder du greifst in die Tasche und hast sofort Feuerzeug oder Streichhölzer in der Hand, ohne dass du auch nur eine Sekunde danach suchen musst, geschweige denn hinzusehen, und führst die Unterhaltung mit deinem Date einfach fort, während du das Feuer anbietest. Oder aber du beginnst zu suchen, tastest in deinen Taschen herum, suchst rechts, links, in der Hosentasche, in der Jackentasche … wo hab ich nur das Feuer hingesteckt?

 

 

Die ersten Schlussfolgerungen:

 

Der Mensch, der, ohne eine Sekunde lang nachzudenken sofort in die richtige Tasche greift, um die Streichhölzer oder ein funktionierendes Feuerzeug hervorzuholen, ist jemand, der zuverlässig, ordnungsliebend, zielbewusst und korrekt ist oder zumindest solch einen Eindruck erwecken will.

 

Wer überall in seinen Taschen nach einem Feuerzeug oder nach Streichhölzern sucht und sie dann doch nicht findet, verrät eine in ihm schlummernde Neigung zu Oberflächlichkeit, Vergesslichkeit, vielleicht auch zu Unpünktlichkeit. Diese Schlussfolgerung trifft auf Raucher stärker zu als auf Nichtraucher, die kaum bis nie Feuer benötigen bzw. danach suchen müssen und es meist eben wie jene Fälle eines dabei haben.

 

Doch das ist nur das erste Resultat dieses Experiments zur Enträtselung des Rauchers auf dem Wege über die Zigarette und dem Raucherzubehör. Nehmen wir also einmal an, dass du zu den Korrekten, den zuverlässigen gehörst und, um die nächste Charakteristik zu deuten, kein Feuerzeug, sondern Streichhölzer bei dir trägst (was heute nicht mehr allzu häufig der Fall ist).

 

Du nimmst also ein Zündholz und streichst es an der Reibfläche an…

 

 

 

 

Von der Reibfläche auf der Zündholzschachtel!

 

 

Hier ergeben sich nun wiederum zwei Möglichkeiten:

 

Du legst das Zündholz so an die Reibfläche, dass es sich beim Anstreichen von deinem Körper wegbewegt. Oder aber du reibst das Zündholz so, dass es sich beim Anstreichen zu dir hinzu bewegt. Die moderne Psychologie unterscheidet dabei zwei verschiedene Typen von Menschen, die anhand dieses kurzen und simplen Bewegungsablaufes leicht zu deuten sind:

 

 

 

Die „Extrovertierten“ – von sich wegstreichend

 

Menschen, die lebensbejahend, offen und zugänglich sind und von denen man sagt, dass sie alles hören, alles sehen, auf dem Boden der Tatsachen stehen und sich im Leben behaupten. Sie genießen die guten Seiten des Lebens und versuchen, aus den negativen Seiten noch so viel wie möglich für sich herauszuholen. Kurzum: Der Mensch, der an der Streichholzreibfläche das Streichholz von sich fort nach außen bewegt, ist extrovertiert.

 

 

 

Die „Introvertierten“ – zu sich hinstreichend

 

Der zweite Typ von Mensch, der nach innen Gewandte, der sich leicht in sich selbst verschließt, egozentrisch, um nicht zu sagen egoistisch ist und sich nach außen hin abkapselt und vielleicht die Zufriedenheit, mitunter eventuell auch den Weltschmerz in sich selbst zu suchen scheint, trifft auf die Person zu, die das Streichholz beim Reiben zu sich selbst hinstreicht. Es sind meist Menschen, die sich gereizt wie eine erschreckte Maus in ihrem Mauseloch zurückziehen, wenn man mit ihnen offenen Kontakt sucht. Sie neigen dazu, Schwierigkeiten, ernsten Aufgaben des Lebens und nach Möglichkeit jeder echten Verantwortung aus dem Wege zu gehen.

 

 

 

Wie wir also sehen, können wir mit ein wenig Beobachtungsgabe schon allein aus der Handhabung eines Zündholzes die Gelegenheit nehmen, ein klein wenig „hinter die Kulissen“ des anderen zu blicken. Aber es geht noch weiter. Wir sind, wohlgemerkt, noch gar nicht bei der Haltung der Zigaretten zwischen den Fingern oder dem ausblasen des Rauches angelangt.

 

Wir stellen unserem Gesprächspartner zunächst eine zweite Frage, die natürlich entsprechend seinem Beruf, seiner Vergangenheit abgewandelt werden kann. Wir können den anderen z.B. bitten, uns zu berichten, wie es auf einer Veranstaltung war, an der er teilnahm, wie er über dieses oder jenes Ereignis, an dem er unmittelbar beteiligt war oder noch ist, denkt.

 

 

 

 

Während der Konversation

 

Wir haben wiederum mehrere Möglichkeiten für Interpretationen: Entweder der oder die Gefragte lehnt sich zurück, zieht langsam und bedächtig den Rauch der Zigarette ein, bewegt den Rauch ein wenig im Mund und bläst ihn dann langsam, dem Rauch nachschauend, aus.

 

Oder aber die Person nimmt rasch einen kurzen und schnellen Zug, stößt ihn wie mit einem Ruck aus und wiederholt den Vorgang – rauchend, den Rauch ausstoßend, und wieder rauchend – ohne Pause, gewissermaßen in einer Hast. Es liegt also auf der Hand, dass wir es mit zwei grundverschiedenen Menschen zu tun haben:

 

Der langsame Raucher, der so bedächtig mit der Zigarette umgeht, ist ohne Zweifel ein Genießer, der vor seinem Urteil, um was wir ihn baten, die Dinge gegeneinander abwägt, bedächtig überlegt, ob er nicht diesem oder jenem dabei Unrecht tut oder sich nicht zu stark bloßstellt.

 

Der hastige und schnelle Raucher hat blitzschnell sein Urteil bereit, lässt in seiner Beurteilung gar keinen anderen Gedanken, nichts Versöhnliches hineingelangen. Er ist zu hastig in seiner ganzen Wesensart und kommt zu einem übereilten Resultat, ehe man sich dessen versieht.

 

 

Es wäre noch einiges zu sagen…

 

…über den Geizigen und Süchtigen, der die Zigarette bis zum allerletzten Rest aufraucht, sich dabei fast die Lippen verbrennt und sogar Teile des Filters mitraucht;

 

…über den Rücksichtslosen oder Leichtsinnigen, der den brennenden Stummel einfach wegwirft, ohne sich darum zu kümmern, welchen Schaden er mit seinem Handeln durch den oftmals noch glimmenden Rest unter Umständen anrichtet;

 

…über den Unerzogenen oder auch Faulen, der die Asche auf den Fußboden oder sogar auf den Teppich fallen lässt, ohne sich nach einem Aschenbecher oder ähnliches umzusehen bzw. danach zu fragen;

 

…über den Rituellen, der mit fast zeremonieller Sorgfalt und meist viel zu häufig die Asche von seiner Zigarette über dem Aschenbecher abklopft, die Zigarette am Aschenbecherrand dreht und schleift und sich so intensiv auch mit seinen Fingern wie auch mit sich selbst gedanklich beschäftigt.

 

Über die Wesensart erfahren wir mehr, wenn wir nun betrachten, wie der Raucher die Zigarette hält. In der Art des Haltens einer Zigarette gibt es eine ganze Anzahl von Gewohnheiten, die aus der Tiefe der Wesensart des Menschen erwachsen. Wir unterscheiden ganz allgemein Empfindsame, also Menschen, die unter ihrer Sensibilität leiden, und Robuste, denen die Schwierigkeiten des Alltags nicht allzu viel anzuhaben vermögen und die sich dem Lebenskampf hart stellen.

 

 

Rauchende Frauen

 

Man schätzt heute, dass in den westlichen Industrienationen Frauen viel mehr Zigaretten konsumieren als Männer. Kein Wunder, dass sich die Psychologen mit dem Problem der rauchenden Frau beschäftigen. Großteils haben hier auch das mediale Vorbild sowie der Schlankheitswahn und diverse Casting-Shows von Models auch teilweise Mitschuld daran, dass Frauen zu Tabakprodukten greifen.

 

Man hat im Rahmen der psychologischen Wissenschaft vom Verhalten des Menschen, in der sogenannten Psychonicologie, eine besondere Lehre entwickelt, die zeigt, dass man sogar aus der Art und Weise, wie eine Frau sich eines Zigarettenstummels entledigt, den Charakter haarscharf erkennen kann.

 

Die Resultate dieser Studien dürften wahrscheinlich jeden interessieren, der eine rauchende Frau beobachtet oder als Lebenspartner hat. Genauso ist es für viele rauchende Frauen interessant, die zukünftig darauf bedacht sein werden, den Zigarettenstummel so zu löschen, wie es nach dieser Studie am wohl günstigsten erscheinen lässt.

 

Aber solange nicht alle Frauen die Resultate dieser wissenschaftlichen Untersuchung kennen, gelten die folgenden Leitsätze des weiblichen Geschlechts, vor denen man besser Acht geben sollte:

 

Eine innere, oftmals noch schlummernde Feindseligkeit liegt dann vor, wenn die Frau den Zigarettenstummel intensiv ausdrückt und ihn quasi fest auf dem Boden des Aschenbechers quetscht und stößt.

 

Eine Affinität zur Rücksichtslosigkeit, nicht nur gegen Fremden, sondern auch gegen Freunde und Bekannte, zeichnet sich vor allem bei Frauen aus, die beim Rauchen den Zigarettenrest im Aschenbecher oder gar auf dem Tischrand bzw. bei einer Fensterbank einfach ohne ausdämpfen langsam von alleine verglühen lassen, wo sich quasi der Stummel in der Glut sich selbst verzehrt. In extremer Form lassen einige Frauen den Zigarettenstummel sogar in Kaffeetassen bzw. auf der Untertasse verglimmen, was meist auch ein Anzeichen von Selbstverachtung ist und auch ihre eigene Umwelt häufig unterschätzen.

 

Frauen, die die Zigarette zu Boden werfen, besitzen ein oftmals kämpferisches Temperament. Sie scheuen sich nicht davor, sich einer direkten Auseinandersetzung zu stellen und provozieren oftmals sogar welche herbei.

 

Wird der Zigarettenstummel beim Rauchen zerbissen oder zerkaut, zeigt dies von einem nervösen Charakter der Frau, die auch oft zahlreiche Wünsche unterdrückt. Vorsicht ist dabei geboten, da es nicht selten auch ein Anzeichen für Frauen ist, die eine Freude am Quälen haben und oft eine eine rücksichtslose Einstellung gegenüber allem haben, was ihnen in die Quere kommt.

 

 

 

Man hat versuchshalber diese Leitsätze in verschiedenen Universitäten bekanntgegeben, um dann nachzuprüfen, inwieweit sich das Verhalten der Studentinnen daraufhin ändern werde.

 

Das Resultat ist in jeder Hinsicht interessant: Die Frauen haben weitergeraucht. Sogar die Art und Wiese, wie sie die Zigaretten ausdrückten, hat nur in den Fällen eine Änderung erfahren, wo die Frauen darauf bedacht waren, einen Mann über ihren wahren Charakter zu täuschen.

 

 

 

 

Über das Halten der Zigarette

 

a) Je weiter vorne die Zigarette mit den Fingerspitzen gehalten wird, umso größer ist die Feinfühligkeit, die Sensibilität;

 

b) je weiter die Zigarette zwischen den Fingern zum Handteller rückt, umso härter ist der betreffende Raucher, umso robuster in der Art, wie er das Leben bewältigt.

 

Im Gegensatz zu Frauen, wo man diese Gestik fast nie sieht, erkennt man dies bei vielen Männern, die tatsächlich die Zigarette „aus der Handfläche heraus“ rauchen. Sie halten die Zigarette im äußersten Winkel unten zwischen Zeigefinger und Mittelfinger oder auch Mittelfinger und Ringfinger. Die Erfahrung hat gelehrt, dass es zweckmäßig ist, solchen Menschen mit Vorsicht zu begegnen, da das Empfindungsleben sich auf das Allernotwendigste beschränkt, um mit der eigenen Umwelt fertig zu werden.

 

Das ist übrigens auch einer der Gründe, wieso in typischen Filmen aus Hollywood über den zweiten Weltkrieg rauchende Nazis die Zigarette fast immer ganz unten am Handteller halten. Diese Gestik wird in den Filmen bewusst eingesetzt, um so eine kältere und härtere Wesensart der betreffenden Person darzustellen.

 

 

 

Die Stellung der Zigarette zwischen den Fingern

 

Langjährige Erfahrungen sowie zahlreiche psychologische Tests haben Erkenntnisse erbracht, die mit fast zielgerichteter Genauigkeit den Charakter eines Menschen schon alleine von der Stellung der Zigarette zwischen den Fingern erkennen lässt.

 

 

Wir deuten:

 

 

 

Voll lebensreicher Energie und physischer Widerstandskraft zeigt sich bei Menschen, die die Zigarette auf diese Weise halten. Sie streben nach Erfolg und setzen sich auch hohe Ziele, bei denen Sie auch über sich selbst hinauswachsen wollen. Allerdings ist ihre Anpassungsfähigkeit des öfteren mangelhaft, was wiederum vielen Menschen vor den Kopf stößt.

 

 

 

 

Raucher, die die Zigarette auf diese Weise halten, besitzen eine Persönlichkeit, die oft sehr leicht beeinflussbar von anderen Menschen sowie externen Faktoren ist und daher selten einen festen Standpunkt vertreten. Diese Menschen lieben Veränderungen und wechseln auch oft ihre Meinung. Ein positiver Punkt dabei ist, dass diese Personen oft ein ausgezeichnetes Gedächtnis besitzen und selten Dinge vergessen.

 

 

 

 

Vom mutigen und furchtlosen Geiste bis hin zu einer verwegenen Angriffslust im Leben sowie das Streben nach Erfolg, dass als ständiger Kampf angesehen wird, zeigt sich bei Personen, die die Zigarette auf diese Weise halten. Rückschläge werden dabei aus positiver Sicht wahrgenommen und teilweise sogar als heroische Situation angesehen. Das Gefühlsleben solcher Personen ist dabei oft ziemlich einseitig und zeigt dadurch auch eine besondere Affinität zu Hass, Neid und Eifersucht gegenüber anderen, die mehr Erfolg im Leben erreicht haben als Sie selbst.

 

 

 

 

 

Menschen, die auf diese Art die Zigarette halten, sind meist sehr stark geistig orientiert und neigen oftmals auch zu Nervositäten. Nicht allzu selten erleben sie häufige Stimmungsschwankungen, dass von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt reicht. Ein sehr positiver Punkt der Persönlichkeit solcher Menschen ist es, dass sie sich fast jeder Lage anzupassen wissen und meist eine hohe Intelligenz aufweisen. Sie machen das Beste aus den gegebenen Situationen, was oft auch die Gefahr birgt, sich zu übernehmen bzw. sich zu viel zuzutrauen.

 

 

 

 

 

 

Personen, die die Zigarette auf diese Weise halten, sind oft sehr pflichtbewusst und gewissenhaft geprägt, neigen aber auch zu Nachdenklichkeit sowie Besonnenheit. Solchen Menschen ist die Vertrauenswürdigkeit meist so hoch, dass man getrost für sie die Hand ins Feuer legen kann. Ihre emotionale Persönlichkeit ist dabei von einer meist beachtlichen Stabilität gekennzeichnet, dass sich oft auch auf die körperliche Widerstandskraft wiederspiegelt.

 

 

 

 

 

Menschen, die die Zigarette auf diese Art und Weise halten, sind oft empfänglich für Schmeicheleien und der Charme anderer Geschlechter. Aus diesem Grund sind solche Personen auch sehr leicht zu verführen wie auch zu beeinflussen und zu diversen Taten zu verleiten. Allerdings sind dabei nur selten geistige Voraussetzungen gegeben, die große Anstrengungen erfordern, was auch schnell zu Ermüdung wie auch emotionalen Gefühlsschwankungen mit sich bringt.

 

 

 

 

 

Zu den kampflustigen Draufgängern, die auch nicht vor Rücksichtslosigkeit aufgrund vorschneller Rückschlüsse und fester Entschlossenheit zurückschrecken, gehören jene Personen, die die Zigarette auf diese Art und Weise halten. Diese Menschen zögern kaum eine Sekunde, um das Unmögliche zu versuchen und zeigen sich vor allem durch einen zähen Charakter aus, der methodisch vorgeht. Trotz oftmals vorschneller Entschlüsse sind diese Personen auch oft klug überlegend und geben nur selten ihr Unterfangen auf, selbst wenn es noch so viel Mühe und Anstrengung kostet. Solche Menschen sind schwer für eigene Interessen zu begeistern, doch hat man sie einmal für sich gewonnen, so bleiben sie meist für immer treu.

 

 

 

 

 

Jene Menschen, die die Zigarette mit der brennenden Glut Richtung Innenhand halten, gehören meist zu den konzentrierten Persönlichkeiten, die sich vor allem durch einen fleißigen, intensiven wie auch vorsichtigen Charakter auszeichnen. Das Leben verläuft meist geordnet und es wird meist vermieden, großes Aufsehen zu erregen, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Sehr oft sind solche Menschen aber auch beruflich bedingt dazu konditioniert, auf diese Weise zu rauchen, vor allem, wenn es um technische oder feuergefährliche Berufe handelt. Sie neigen zudem zu einer hohen Vitalität sowie einer starken Widerstandskraft.

 

 

 

Obwohl sich die vorstehenden Erkenntnisse zum Thema Psychoanalyse wie auch Charakterkunde immer wieder bestätigt haben, wäre es falsch von jemand anzunehmen, er gehöre in keinem der acht Kategorien, wenn die betreffende Person die Zigarette anders hält. Die Erziehung, die mediale Einwirkung sowie diverse Vorbilder und Nachahmungen im gesellschaftlichen Leben sind sehr oft ausschlaggebend für die Haltungsweise der Zigarette.

 

 

 

Über das Ausblasen des Rauches

 

Eines der wohl interessantesten Dinge in der Psychonicologie ist die Art und Weise, wie Menschen den Rauch ausblasen und welche Rückschlüsse wir über den Charakter der Person erzielen können. Jeder von uns hat fast tagtäglich die Möglichkeit, anderen Menschen wie auch sich selbst, wenn man raucht, zu beobachten, auf welche Art und Weise der Rauch der Zigarette oder anderer Rauchwaren hinaus geblasen wird. Genau wie die meisten anderen Analysen trifft dabei auch diese Charakteranalyse sowohl auf Männer wie auch auf Frauen gleichermaßen zu. Jedoch vertreten die meisten Psychologen die Meinung, dass Frauen leichter zu Gewohnheiten neigen bzw. diese schwerer ablegen können als es bei Männern der Fall ist.

 

 

Der Optimist

 

Menschen, die den Rauch nach oben in die Luft blasen, haben oft eine außerordentliche positive Lebenssicht und sind sehr optimistisch, was die Gegenwart wie auch Zukunft angeht. Sie haben gelernt, sich selbst an den kleinsten Alltagsfreuden zu erfreuen und sind gewillt, aus sämtlichen Problemen das Beste herauszuholen.

 

 

 

Der Instinktmensch

 

Instinktive Menschen blasen den Rauch meist in erster Linie nach unten aus. Sie sehen die Welt oft als eine Art Schlachtfeld mit Feinden und Gefahren, gegen die sie jederzeit gewappnet sein müssen. Aus diesem Grunde sind solche Menschen auch oft mit einer kämpferischen Persönlichkeit ausgestattet, die jedoch auch zu Vorsicht und Nachdenklichkeit neigt. Nicht selten sind diese Personen auch introvertiert und pessimistisch veranlagt.

 

 

 

Der Selbstbewusste

 

Menschen, die den Rauch gerade hinaus blasen, sind sich ihrer eigenen Persönlichkeit und Stärken bewusst. Sie glauben fest an die eigene Zukunft und planen diese auch intensiv in der Gegenwart vor. Sie wissen meist was sie wollen und haben deshalb auch Erfolgsziele parat, die sie nur selten für andere Dinge stehen lassen.

 

 

 

Der Strebsame

 

Dieser Typ Charakter ähnelt dem des Selbstbewussten sehr stark, wobei jedoch der Unterschied darin liegt, dass diese Personen vor allem mit großer Sorgfalt ihre Pläne langsam, aber dafür mit großer Sicherheit realisieren. Diese Pläne sind dabei nicht statisch, sondern werden auch immer der entsprechenden Situationen angepasst, solange das Ziel dabei klar vor Augen ist.

 

 

 

Der Unfehlbare

 

Personen, die den Rauch meistens durch die Nase ausblasen, besitzen einen festen Glaubenssatz einer eigenen übersteigerten Stärke. Sie lieben es, ihre Mitmenschen zu imponieren und sind von der eigenen Unfehlbarkeit überzeugt. Durch das eigene große Selbstvertrauen besitzen sie auch ein übermäßiges Geltungsbedürfnis.

 

 

 

Der Angepasste

 

Menschen, die bei der Zigarette den Tabakrauch einfach nur paffen, sprich keine Lungenzüge machen und ihn lediglich in der Mundhöhle verweilen lassen, sind entweder Genussraucher  oder öfters Personen, die sich ihrer Umwelt anzupassen pflegen. Sie rauchen oft aufgrund diverser Vorbilder oder rauchender Freunde, ohne selbst jedoch das große Bedürfnis zu hegen, rauchen zu wollen, weshalb auch die Begeisterung dafür fehlt. Solche Menschen werden fast nie alleine rauchen, sondern greifen nur in Gesellschaft zur Zigarette. Dies betrifft jedoch nur Zigarettenraucher und nicht Zigarren- oder Pfeifenraucher, wo der Rauchkonsum fast immer nur auf die Mundhöhle beschränkt ist.

 

 

 

 

 

Ich hoffe, er hat dir viele interessante Einblicke in die Welt des Rauchens gezeigt, ganz gleich ob du jetzt selbst Raucher bist oder nicht.

 

Übrigens ist in vielen südamerikanischen Ländern das direkte Anblasen des Rauches in das Gesicht des anderen ein eindeutiges Flirtsignal, was ungefähr die direkte Bedeutung „ich will was von dir“ hat, während es in unseren Kreisen eher ein Zeichen von Unhöflichkeit wäre.

 

Inwiefern der Tabakkonsum das Flirten beeinflusst, ist eine umstrittene Frage, die schon zu heftigen Diskussionen geführt hat. Die einen meinen, dass man durch das Rauchen leichter mit anderen Menschen in Kontakt kommt und andere meinen wiederum, dass man als Raucher weniger Flirtchancen bei nichtrauchenden Personen hat. Ich selbst vertrete da die Meinung, dass ganz gleich, ob man nun raucht oder nicht, mit den richtigen Flirt- und Verführungsstrategien enorm viel aus sich machen kann. Ein Raucher wird bei einer Nichtraucherin große Flirtchancen haben, wenn er die effiziente Flirtkunst beherrscht, während ein Nichtraucher bei der Nichtraucherin auch dann nicht wirklich punkten kann, wenn er absolut keine Ahnung von modernen Verführungsstrategien besitzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzelne Informations- und Literaturhinweise:

Josef Rattner: Seelische Schwächen. Seelische Stärken

Philipp Lersch: Aufbau der Person

J. B. Delacour: Lexikon der Charakterkunde

Allen Carr: Endlich Nichtraucher!

Oliver Kuhn: Endlich Raucher!

http://www.statistik.at/

http://www.rauchfrei.de

 

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